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Ostafrika-Exkursion 1990

Unsere "Große Exkursion" mit 20 Studenten und unserem Professor Hecklau startete schließlich am 12. September 1990 in Trier und führte mich - die ich zum ersten Mal flog - direkt in die Welt Ostafrikas.

 

Vor uns lagen.....

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  • Nairobi mit Norfolk Hotel (Kaffee auf der Lord Delamare Terrace), Universität, Kenyatta Maps Office, Kenyatta Conference Centre, Mathare Valley, Muthaiga, Uhuru Park.
  • die Kaffeeplantagen nördlich von Nairobi - zur Kolonialzeit "White Highlands" genannt - mit dem Mittelzentrum Kiambu im Hauptsiedlungsgebiet der Kikuyu, dem volkreichsten Stamm in Kenya.
  • die Teeplantagen bei Limuru.
  • die Ngong-Berge. Der Name "Ngong" kommt von den Massai und bedeutet "Knöchel". Nach einer Sage lebte einst ein Riese am Rand des Ostafrikanischen Grabens. Nach seinem Tod versank er im Boden und wurde langsam völlig von Erde bedeckt, nur die Knöchel seiner einen Hand schauen noch heraus und bilden diese Hügelkette.
  • Olorgesailie National Museum of Kenya - unsere erste Nacht im Zelt. Heiß. Schlaflos.
  • Lake Magadi - großer Sodasee im Ostafrikanischen Graben.
  • Lake Naivasha - Süßwassersee im Ostafrikanischen Graben. Hier waren wir für mehrere Nächte, erklommen den Mt. Longonot, lernten eine Dusche im Freien mit warmen Wasser (Holzfeuer) zu schätzen und lernten, dass Hippos, obwohl Pflanzenfresser, die meisten tödlichen Unfälle verursachen - nur ja nie den Weg zum Wasser verstellen. Uns ist zum Glück nichts passiert. Obwohl Hippos auf der Campsite zu Hause waren.
  • Mt Longonot - über 3.300 m hoher Schichtvulkan im Ostafrikanischen Graben. Mitte des 19. Jahrhunderts zum letzen Mal ausgebrochen. Wir haben ihn bezwungen.
  • Hell's Gate National Park - das Höllentor führt in eine tiefe Schlucht im Lavagestein, in der heiße Quellen sprudeln. Hier sind geothermische Kraftwerke im Betrieb.
  • Lake Nakuru - berühmt für seine Flamingos.
  • Nakuru - viertgrößte Stadt Kenia's. Liegt auf fast 1.900 m Höhe. In der Kolonialzeit der Hauptort der "White Highlands".
  • Menengai-Krater. "Ort der Leichen". Sechstgrößter Vulkankrater der Welt. 12 km Durchmesser.
  • Lake Baringo - Süßwassersee im Ostafrikanischen Graben. Hier machten wir unsere Erfahrungen mit Krokodilen und Hippos auf der Campsite. Einige von uns übernachteten danach lieber im Bus statt im Zelt - ich war mutig und blieb im Zelt 😉.
  • Lake Bogoria - Vogelreichtum. Geysire. Flamingos.
  • Amboseli National Park - zum ersten Mal den Kilimanjaro gesehen - über den Wolken. Am Fuße des Kilimanjaro das Zeltlager aufgeschlagen.
    Lange am Lagerfeuer gesessen. Ein Freund zu Hause feierte an diesem Tag seinen 30jährigen Geburtstag (22.09.1990) - habe aus der Ferne mit gefeiert.
  • Irgendeine Lodge inmitten Kenia's.
    Rast.
    Eine weitere Reisegruppe trifft ein. Mit dabei in dieser Reisegruppe: ein Bekannter aus dem Hunsrück.
    Die Welt ist klein.
  • Tsavo West National Park - viele Vulkankegel, Lavafelder, offene Grassavannen. Bei den Mzima Springs Hippos unter Wasser beobachten können.
    Auf unserer Campsite waren - nachdem wir vom Abendessen  aus der Lodge zurückkamen - ca 10 junge Löwen, die wir zwar verscheuchen konnten. Dennoch übernachtete der Großteil von uns in dieser Nacht in den Autos und nicht im Zelt - außer: unser Professor.
    Während meiner Diplomprüfung zwei Jahre danach gestand er mir, dass er ganz schön Angst hatte, dass uns was passieren könnte - hat er sich aber vor Ort im Tsavo Park nicht anmerken lassen 😊
  • Auf dem Weg nach Moshi den Lagerplatz nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit rechtzeitig erreicht. In der Savanne direkt an der Straße unseren Zeltplatz aufgeschlagen. Das kniehohe Gras plattgewaltzt, das Zelt darüber aufgebaut. Isomatte rein - passt. Die Elefanten schauen am Morgen direkt am Zelt vorbei.
  • Moshi (Tanzania) - Schauplatz in der Geschichte der deutschen Kolonialisierung Ende des 19. Jahrhunderts. Station auf unserem Weg zum Kilimanjaro.
  • Besteigung des Mt. Kilimanjaro: meine Erlebnisse und Erfahrungen.
  • Nairobi - hier feierten wir in der Deutschen Botschaft in Nairobi 1990 den ersten Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober 1990. Mit Bayerischem Leberkäs und vielen weiteren Spezialitäten - direkt aus Deutschland. Irgendwie unpassend.
    Ich fühlte mich unbehaglich im Hinblick auf die ganzen Erlebnisse der vergangenen Wochen in Kenia und Tanzania und der realen Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung.
    Und ich war nicht die einzige aus unserer Gruppe, die sich unwohl fühlte.
  • Mombasa - während der Großteil der Kommilitonen zurück nach Deutschland flog, reiste ich weiter mit Walburga und Dietmar mit Kenya Railways Train Services nach Momasa, um in...
  • ...Diani Beach am Indischen Ozean noch eine Woche das, was ich die letzten vier Wochen erlebt hatte, irgendwie und in Ruhe zu verarbeiten, bevor es wieder zurück nach Deutschland ging. Wir waren so voll von Eindrücken und Erfahrungen, dass wir stundenlang, wortlos, dennoch in bestem Einverständnis, am Strand entlang spazierten - Verstehen, Verständnis, ohne Worte.

    Gehaichnis.

 

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