Wie soll ich's ihm nur sagen?

Oppenheim lässt zum Stopp der VOR-TOUR Ballons in die Luft steigen.
Oppenheim lässt zum Stopp der VOR-TOUR Ballons in die Luft steigen.

 

 

Endlich.

Die Spenden sind im Rahmen der VOR-TOUR der Hoffnung eingesammelt, dokumentiert und das Medizinische Kuratorium hat die Spendenverteilung besprochen.

 

 

 

 

Wie auch in den letzten Jahren können wir von der VOR-TOUR der Hoffnung auch wieder viele der Spenden an Vereine und Institutionen in unseren Regionen in Rheinland-Pfalz, durch die unsere VOR-TOUR im Sommer führte, zurückfließen lassen.

 

Nachtour

 

Im Rahmen unserer "Nachtour", welche in diesem Jahr Mitte November in St. Goar stattfand und zu der über 120 Hoffnungradler und Begünstigte kamen, konnten wir einige dieser Institutionen/Vereine direkt kennenlernen und in Erfahrung bringen, was sie leisten und wofür das Geld eingesetzt wird.

 

Ich möchte heute gerne den ersten dieser Vereine bzw. Institutionen hier kurz vorstellen, damit Ihr, die Ihr uns so prima unterstützt, wisst, was mit Euren Spenden konkret passiert.

 

Flüsterpost e.V.

 

Oft wird dem Arzt die Frage gestellt, nachdem die schreckliche Diagnose ausgesprochen wurde: "Wie kann ich mit meinem Kind über diese Krankheit reden?" und "Darf ich mit meinem Kind über Tod und Sterben reden?"

 

Die Diagnose verändert alles. Und dies nicht nur für den Erkrankten. Sie stellt die ganze Familie auf den Kopf.

 

Damit den Eltern und den Kindern diese Unsicherheit genommen und Hilfestellung gegeben wird, wurde 2003 der Verein "Flüsterpost e.V. - Unterstützung Kinder krebskranker Eltern" in Mainz gegründet.

 

Gerade die Kinder haben feine Antennen. Man muss mit ihnen offen reden, damit sich keine Phantasien und Verhaltensauffälligkeiten entwickeln können und das Kind sich nicht schuldig fühlt.

Damit man lernt, kindgerecht über ein solch schwieriges Thema zu reden, kann man die psychosoziale Begleitung des Vereins in Anspruch nehmen. Und man wird darin ermutigt, zu erkennen, wie stark und belastbar doch die eigenen Kinder sind und man diesen vertrauen und mehr zutrauen kann.

 

Ich wäre froh gewesen, vor 28 Jahren eine solche Anlaufstelle zu haben. Als jüngstes Kind meinten meine Eltern erst, mich "schützen" zu müssen. Und ich bin froh, dass ich schließlich nicht mehr als die "Jüngste, die man nicht belasten darf" angesehen und schließlich - endlich - vollwertig mit in die Pflege meiner krebskranken Mutter zu Hause einbezogen wurde. So konnte ich in den letzten Wochen noch so vieles meiner Mutter sagen und von ihr erfahren. Und ihr kleine/große Freude bereiten, indem ich ihr ihre Lieblings-Sonate von Clementi auf dem Klavier vorspielen durfte oder wir uns an unsere gemeinsamen Urlaube am Millstättersee erinnerten. Wertvolle Momente. Bis heute.

 

Wissen schützt vor Angst und macht stark.

 

Bei Flüsterpost e.V. gehen etwa 250 Anfragen von Familien pro Jahr ein. Durch Vorträge, Fortbildungen, auch an Schulen, bundesweite Beratung, Erstellung passender Kommunikationsmedien (Hörbücher, Kinderbroschüren/-bücher etc.), Angebote offener Gruppen, Informationen zur Krankheit "Krebs" uvm. ermutigen sie zum offenen Gespräch und leisten Hilfestellungen hierzu.

 

Die VOR-TOUR der Hoffnung konnte in 2016 dem Verein "Flüsterpost e.V. - Unterstützung Kinder krebskranker Eltern" 10.000 € zuwenden.

 

Puzzleteil

 

Ich bin glücklich, ein kleines Puzzleteil sein zu können, welches mit dazu beiträgt, dieses Engagement des Flüsterpost e.V. unterstützen zu können!

 

Und es ist so schön, dass die Hoffnungsradler der VOR-TOUR trotz dieses ernsten, schwierigen Themas mit Freude und immer einem Lachen unterwegs sind:

 

Wir bekommen den Reisesegen zum Start der VOR-TOUR der Hoffnung 2016 im Mainzer Dom St. Martin. Mit dabei Marcel Wüst und Britta Unsleber.
Wir bekommen den Reisesegen zum Start der VOR-TOUR der Hoffnung 2016 im Mainzer Dom St. Martin. Mit dabei Marcel Wüst und Britta Unsleber.
Stopp der Hoffnungsradler in Osthofen/Rheinhessen, 2016
Stopp der Hoffnungsradler in Osthofen/Rheinhessen, 2016
Stopp der Hoffnungsradler in Oppenheim/Rheinhessen, 2016
Stopp der Hoffnungsradler in Oppenheim/Rheinhessen, 2016
Michel Descombes von der Loire ist auch schon da und macht uns Hoffnungsradlern bei jedem Stopp wieder Mut, weiter durchzuhalten.
Michel Descombes von der Loire ist auch schon da und macht uns Hoffnungsradlern bei jedem Stopp wieder Mut, weiter durchzuhalten.
Auf dem Marktplatz in Oppenheim/Rheinhessen
Auf dem Marktplatz in Oppenheim/Rheinhessen
Unsere Prominenten aus Sport und Politik machen sich bereit, die Spenden beim Stopp in Bingen/Rhein in Empfang zu nehmen. Erkennt Ihr Guido Kretschmer, Ellen Wessinghabe, Eberhard Gienger, Nicole Faust, Frank Hartmann, Norbert Schramm....?!
Unsere Prominenten aus Sport und Politik machen sich bereit, die Spenden beim Stopp in Bingen/Rhein in Empfang zu nehmen. Erkennt Ihr Guido Kretschmer, Ellen Wessinghabe, Eberhard Gienger, Nicole Faust, Frank Hartmann, Norbert Schramm....?!
Wir "Rhein-Hunsrück-Kümmerer" übergeben unsere Spenden an die VOR-TOUR der Hoffnung
Wir "Rhein-Hunsrück-Kümmerer" übergeben unsere Spenden an die VOR-TOUR der Hoffnung
Letzer Stopp und Abschluss der VOR-TOUR der Hoffnung 2016 in Ingelheim. Die Bevölkerung feiert mit und bietet uns ein tolles Fest!
Letzer Stopp und Abschluss der VOR-TOUR der Hoffnung 2016 in Ingelheim. Die Bevölkerung feiert mit und bietet uns ein tolles Fest!

 

Und nie vergesse ich den Spruch von Marcel Wüst, als ich vor vielen Jahren aufgefordert wurde, beim Start der Tour der Hoffnung im Westerwald mitzufahren und mir mächtig viele Gedanken gemacht habe, ob ich überhaupt mit dem Rad mitfahren kann: "Und wenn du dann am Berg bist, es schwierig wird, die Beine weh tun und du meinst, nicht mithalten zu können, dann denk an die Kinder für die du unterwegs bist und welche Schmerzen diese durch Chemo etc. ertragen müssen. Das lässt dich deine müden Beine und Schmerzen vergessen und du schaffst den Berg".

 

Marcel und ich bei der VOR-TOUR der Hoffnung 2016
Marcel und ich bei der VOR-TOUR der Hoffnung 2016

 

Die 22. VOR-TOUR der Hoffnung rollt vom 30.07. bis 01.08.2017 wieder durch Rheinland-Pfalz.

 

Und wir freuen uns über jede Unterstützung! Jeder Cent zählt!

Danke Euch!

 

 

Vielen lieben Dank!

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Rainer (Mittwoch, 28 Dezember 2016 00:23)

    Liebe Anja, dein Bericht hat mich voll getroffen. Wie du weißt bin ich auch schon viele Jahre bei der (Vor) Tour der Hoffnung dabei. Du hast mit deinem Artikel unser Engagement auf den Punkt gebracht. Vielen Dank dafür,

  • #2

    Christian (Mittwoch, 28 Dezember 2016 07:03)

    Tolles Weihnachtsgeschenk, da hat man direkt wieder Lust weiter zu radeln, liebe Anja, sehr schön gemacht! Danke Dir!

  • #3

    Anja (Mittwoch, 28 Dezember 2016 14:33)

    Lieber Rainer, lieber Christian,

    freu mich über Euer Feedback! Vielen Dank Euch!

    Dies wiederum, lieber Christian, motiviert mich nicht nur, weiter mit zu radeln!
    Sondern auch noch weitere unserer tollen Initiativen und Vereine, die wir über die VOR-TOUR der Hoffnung unterstützen können, hier peu á peu vorzustellen. Freu mich drauf, das Engagement dieser näher kennenzulernen und von deren Arbeit zu erzählen.

    Liebe Grüße - wir sehen uns spätestens zur 22. VOR-TOUR im Juli 2017!
    Anja

  • #4

    Judith (Sonntag, 19 Februar 2017 10:30)

    Liebe Anja,
    das ist ein sehr persönlicher und ganz toll geschriebener Artikel! Ich freue mich auf ein Wiedersehen spätestens im März!