· 

Start in die Rennrad-Saison - rund um Alcudia

 

Tolle Strecken, geniale Mit-Rennradfahrer, prima Guides, wunderschöne Region und rundum Genuss und Spaß: Einrollen rund um die Plaja de Muro, welche zwischen Puerto de Alcudia und Can Picafort liegt.

 

Angekommen

 

Wir reisen aus allen Himmelsrichtungen an und treffen uns am Abend zum ersten Mal alle im Hotel in Playa de Muro. Vor dem ersten Kennenlernen mache ich schon mal einen Spaziergang durch den Ort und schnuppere etwas Meerluft - so gut.

 

In unmittelbarer Nähe zu Playa de Muro liegt der Naturpark S’Albufera - ein Feuchtgebiet mit wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung für die gesamte Insel mit zahlreichen Pflanzen- und Tierarten.

 

Einrollrunde nach Muro

 

Drei Gruppen zu verschiedenen Schwierigkeitsgraden gehen heute morgen an den Start. Die Teilnehmer unserer Gruppe - 12 an der Zahl - haben für die kommenden Tage etwas weniger Höhen- und Kilometer auf dem Plan als die anderen zwei Gruppen.


Wir fahren zusammen morgens los, kommen wieder zusammen am Nachmittag an und am Berg warten wir aufeinander, so dass jeder in seinem Tempo die Steigung schafft und schließlich das Ziel erreicht.

 

Es geht heute erst mal ein paar Kilometer entlang der Küstenstraße in Richtung Can Picafort und schließlich biegen wir rechts ins Inselinnere ab. Unsere kleine Mittagsrast machen wir etwa 10 km landweinwärts in dem kleinen Ort Muro in einem netten, kleinen Straßencafè. Gut gestärkt gilt es, den ersten Platten zu versorgen und noch einen netten Fotostopp mit Gruppe 2 an einer Straße am Ortsrand  von Muro zu machen, bevor wir über die wunderschönen Caminos wieder am Ausgansort in Playa de Muro ankommen.

(47 km/254 hm)

 

Küstenstraße Richtung Can Picafort
Küstenstraße Richtung Can Picafort
Am Passeig de sa Riba in Muro
Am Passeig de sa Riba in Muro
©️ Hedwig B.
©️ Hedwig B.

Mirador d'Es Colomer

 

Wieder geht es gegen 10.00 Uhr nach einem guten Frühstück auf die Piste, diesesmal in die entgegengesetzte Richtung nach Alcudia. Auch heute möchte mir das Grinsen bei der Fahrt und der Bewegung entlang des Meeres gar nicht vergehen: Dankbar, das hier in den ersten Sonnenstrahlen mit netten Menschen erleben zu dürfen.

Das Grinsen vergeht mir auch (fast) nicht, als es kurz hinter Port de Pollenca ca 4 km hinauf zum Mirador d'Es Colomer geht.

Während ich noch zu diesem Mirador kurbele, fahren die ersten unserer Gruppe direkt weiter zum Albercutx Wachturm, den wir schon von weitem von der Bucht aus sehen.

 

 

Derweil die Piraten-Bekämpfer sich wieder vom Wachturm auf den Rückweg zum Mirador machen, genießt der Rest  die herrlichen Blicke auf die Bucht von Pollenca und Alcudia sowie Richtung Cap Formentor - an welches heute aufgrund einer Straßensperrung weder mit dem Rad noch mit dem Auto hinzukommen ist. Und obwohl es nicht auf unserer Stopp-Liste steht, ist es doch für Gruppe 2 - deren Weg unseren heute mehrfach kreuzt - schade, dieses Ziel nicht anfahren zu können.

 

 

Es geht den Weg wieder hinab, rollen lassen ist die Devise. Und weiter geht's, der Hunger treibt uns an: in dem kleinen Fischerdorf San Vincent in der Nähe von Pollenca okkupieren wir ein windgeschütztes Cafe mit einem besonderen Blick auf deren Bucht. 

Gestärkt und ausgeruht führt uns unser Weg über Pollenca, begleitet von dunklen Wolken am Horizont, wieder zurück zur Playa de Muro - mit einem kleinen Abstecher vorab nach Alcudia, um hier in einer netten, kleinen Strandbar die Ausfahrt ausklingen zu lassen.

(64 km/500 hm)

 

©️ Hedwig B.
©️ Hedwig B.

Sineu - Inselmitte

 

Ein paar Wege kommen mir heute bekannt vor: der Weg nach Muro zum Passeig de sa Riba hinauf habe ich vorgestern hinab (noch mehr) genießen können. Ab Muro führt uns der Weg entlang blühender Felder weiter nach Sineu zur Radrennbahn, auf der wir ein paar Runden drehen können, bevor es uns weiterzieht. 

Aufgrund dessen, dass Mittwochs der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Markt - es soll der beste Mallorcas sein - stattfindet und kein Durchkommen zum Cafe in Stadtmitte ist, ändern wir unsere Pläne und kehren schließlich im Sa Mola in Bahnhofsnähe ein. In tollem Rad-Ambiente (das Sa Mola gehört dem ehemaligen Radrennfahrer Jan Eric Schwarzer) genießen wir die Pause und den leckeren selbstgemachten Mandelkuchen.

Die Runde geht weiter über Sa Pobla Richtung Küste und führt uns schließlich wieder am Naturpark S’Albufera inmitten durch Schilf entlang. Birgit, unser Guide, gibt uns Windschatten und führt den Zug an, so dass wir regelrecht in Richtung Playa de Muro fliegen.

 

 

Nach der tollen Rennradtour lassen wir den Nachmittag auf der Terrasse der Bar Cap Blau in unmittelbarer Hotelnähe bei gutem roten und weißen Sangria ausklingen und planen den folgenden Tag: unseren Ruhetag.

(61 km/449 hm)

 

©️ Hedwig B.
©️ Hedwig B.

Ruhetag

 

"Was ohne Ruhepause geschieht, ist nicht von Dauer" (Ovid).

 

 

Manche halten nichts von einem Ruhetag und gehen wieder mit dem Rennrad auf die Piste. Andere schauen sich die Umgebung per pedes an, gehen shoppen, treffen sich zu einem leckeren Tapas-Essen und lassen es sich auch neben Rennradfahren richtig gut gehen, treffen Freunde aus der Heimat.

Alles in allem auch ein richtig guter und gelungener Ruhe-Tag.

 

Puig Santa Magdalena

 

Heute morgen geht's die andere Richtung durch den Schilf entlang des Naturpark S’Albufera ins Inselinnere. Wir wollen den Puig Santa Magdalena, ca 6 km von Inca entfernt, bezwingen. Etwa nach einer Stunde sind wir am Fuße des Puig. Ich kurbele - wieder als letzte, jemand muss es ja sein - die im Schnitt 6,9% Steigung in meinem Tempo. Die Straße führt exponiert und fast ohne Schatten den Berg hinauf.

Oben angekommen genieße ich mit den anderen den grandiosen Ausblick auf die Insel, die Kapelle Santa Magdelana - selbst hinüber zum Randa kann man schauen, bevor wir die gleiche Strecke wieder hinab rollen lassen und den Schlenker über Buger, der kleinsten Gemeinde auf der Insel zwischen Campanet und Sa Pobla, machen. Buger liegt auf einem kleinen Hügel - bis wir schließlich unser Cafe nach Runden durch und entgegen von Einbahnstraßen erreichen, haben wir uns eine Stärkung ganz bestimmt verdient.

 

 

Von Buger führt uns der Weg schließlich über gut zu fahrende Caminos - u.a. durch das "Peter-Maffay-Tal" - Richtung Küste. Unser Zug rollt, doch es gilt weiterhin immer aufmerksam zu sein - Gegenverkehr auf den Caminos, Schotter oder tiefe Gräben am Straßenrand lassen uns konzentriert bleiben.

Und schließlich kommen wir nach einer wunderschönen, wieder Spaß machenden Tour in Alcudia an. Heute stoppen wir hier in der Altstadt: Die Porta de Santa Sebastia gehört mit zu dieser ältesten Stadtbefestigiung Mallorcas. Und kurz hinter dem Stadttor liegt eine geniale Eisdiele mit leckerem Eis - das haben wir uns jetzt verdient.

(66 km/649 hm)

 

Porta de Santa Sebastia
Porta de Santa Sebastia
©️ Hedwig B.
©️ Hedwig B.

Buger

 

Unsere letzte Rennrad-Tour. Schon.

Sie führt uns wieder nach Buger - wir fahren den Weg, den wir gestern von Buger zurück Richtung Alcudia und Playa de Muro genommen haben. So ein Richtungswechsel lässt die Strecke auch wie "neu" wirken. Das "Peter-Maffay-Tal" fahren wir nun in umgekehrter Richtung und den Weg, den wir gestern von Buger schön ins Tal rollen lassen konnten, muss ich jetzt wieder liebevoll nach oben kurbeln. Und das mache ich doch gerne, schließlich ist oben in Buger wieder Rast und Pause bei leckerem Pamboli angesagt!

 

Von hier aus rollen wir schließlich locker wieder Richtung Start- bzw Endpunkt, wo wir diese tolle Rennradwoche gemeinsam und unter schmieden von Zukunftsplänen bezüglich weiterer gemeinsamer Ausfahrten auch in der Heimat ausklingen lassen.

(58 km/413 hm)

 

©️Hedwig B.
©️Hedwig B.

Gracias!

 

Und schon geht es wieder zurück. Die Radrennwoche ging natürlich wie immer viel zu schnell vorbei.

Doch das Wiedersehen und gemeinsame Rennradfahren auch "zu Hause" ist schon vorprogrammiert - einige werde ich bereits Anfang Juli zum Tannheimer Tal Radmarathon wieder sehen - hier wollen wir gemeinsam auf die Strecke gehen. Ich freu mich drauf.

 

Bis dahin: Danke für die tolle Woche! Und weiterhin Kette rechts.

 

Wieder zu Hause gelandet.
Wieder zu Hause gelandet.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0