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Zum Vilsalpsee und Bergacht-Wasserfall

 

Zu Tannheim gehört auch der Vilsalpsee und ein Besuch dort ist obligatorisch.

Entlang der Vils, durch schattigen Wald führt ein Pfad von Tannheim ca vier Kilometer bis zu diesem Naturschutzgebiet vor herrlicher Bergkulisse!

 

Nach etwa 50 Minuten erreiche ich den Vilsalpsee. Es ist noch früh, die Sonne versteckt sich. Doch die Spiegelungen der Berge in diesem glasklaren Wasser des Vilsalpsees lassen den Finger gar nicht mehr vom Auslöser der Kamera.

 

Nordufer
Nordufer

 

An seiner tiefsten Stelle ist der Vilsalpsee, der schon seit 1957 aufgrund der besonderen Flora und Fauna unter Naturschutz steht, 30 Meter tief.

 

Eine komplette Umrundung des Sees ist seit einem Felssturz in 2012 nicht mehr möglich: ein Teilstück des östlichen Seeufers ist noch immer gesperrt, da hier der Fels sehr instabil ist und nach wie vor erhebliche Felssturzgefahr besteht. Nicht alle Wanderer und Radfahrer halten sich an diese Sperrung. Laut Landesgeologie gibt es hier einen 100 Meter langen und zwei Meter breiten Felsspalt, der einen weiteren Felssturz verursachen und bis zu einem Drittel des Vilsalpsees verschütten könnte.

 

Der Ignoranz der Menschen gegenüber unserer einerseits faszinierenden, andererseits  zerstörerischen und dem Menschen überlegenen Natur begegnet man heute überall - und stimmt mich mehr und mehr nachdenklich vor dem Hintergrund der aktuellen Themen und der - gar nicht mehr fernen - Zukunft für uns und unsere kids mit Wassermangel, Überschwemmungen, Hitze und Dürre,  Feuer, fehlende Biodiversität..... Und wie bei allem: es fängt im Kleinen an, hier etwas zu verändern!

 

Diese Gedanken gehen mir durch den Kopf, während ich am Westufer entlang Richtung Vilsalpe wandere.

 

Der Felssturz am Ostufer des Sees
Der Felssturz am Ostufer des Sees

 

Über den Rad- und Wanderweg am Westufer ist man - wenn man nicht permanent unterwegs stehenbleibt, den Blick schweifen lässt, Fotos macht - in etwa 30 Minuten an der Vilsalpe. Zwischenzeitlich ist es kurz vor Mittag, die Sonne ist raus und die Vilsalpe schon gut besucht.

 

Blick zurück zum Nordufer
Blick zurück zum Nordufer

 

Mich zieht es weiter zum Bergacht-Wasserfall. Laut Ausschilderung soll der Weg dorthin von der Vilsalpe 50 Minuten dauern. Erst führt er über breitere Schotter- und Geröllwege, u.a. durch Wald, doch durchaus sonnige Passagen sind auch dabei. Sowie steilere Passagen.... und hier erlebe ich, dass man mit einem E-MTBike zwar locker die steilen Geröllwege hinauf gekommen ist, nun aber auf dem Rückweg immense Schwierigkeiten hat und sie kaum mehr hinunterkommt. Ich drücke dem Paar, das mir unbeholfen und vollkommen unsicher entgegenkommt, die Daumen, dass sie wieder heile und unversehrt zum Vilsalpsee gelangen.

 

Auf dem Geröll ist auch für mich mit meinen festen Wanderschuhen etwas rutschig. Und schließlich mündet der Weg in einen kleinen, von Steinen und Wurzeln besetzten Pfad. Den Wasserfall sehe ich nicht, aber ich höre ihn!

 

Und schließlich sehe ich ihn auch: etwa 300 Meter ist die Felswand hoch, über die das Wasser hinterstürzt.

 

 

Und obwohl jetzt die Sonne am höchsten steht - sie schafft es nicht über diese Felswand hinweg:

 

 

Auf dem Rückweg zum Vilsalpsee braucht's nur ein paar Schritte und ich bin wieder im Hellen, Sonnigen, Warmen.....

 

 

Zurück am Vilsalpsee führt mich der Weg vorbei an der Alpe über den Westweg zum Nordufer in Vorfreude auf einen leckeren kleinen Mittagssnack in einer der Gastronomien vor Ort, bevor ich die Wandertour nach insgesamt ca 17 Kilometern in Tannheim-Berg ausklingen lasse.

 

Entschleunigung
Entschleunigung
Westweg des Vilsalpsees Richtung Norden
Westweg des Vilsalpsees Richtung Norden

 

Es war mir heute wieder ein GEHACHNIS!

 

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